Medienbericht: Japan will bis China reichende Raketen
Die japanische Regierung will die Reichweite ihrer Boden-Schiff-Raketen des Typs 12 auf mindestens 1.000 Kilometer erhöhen und sie so modifizieren, dass sie von Schiffen und Flugzeugen aus gestartet werden und Bodenziele treffen können. Das berichtete die japanische Zeitung Yomiuri am Sonntag unter Berufung auf mehrere Regierungsbeamte. Es gehe darum, die "Raketenlücke" zu China zu schließen.
Eine verbesserte bodengestützte Version der Rakete soll zwei Jahre früher als ursprünglich geplant in Betrieb genommen werden, so Yomiuri weiter. "Irgendwann im Jahr 2024", wie die Zeitung schreibt. Dem Bericht zufolge will Tokio "mehr als 1.000 solcher Raketen auf den Nansei-Inseln stationieren".
Der Plan der japanischen Regierung soll Teil einer Initiative sein, die die Zeitung als "Taiwan-Kontingenz" bezeichnete. Im vergangenen Dezember hatten Japans Selbstverteidigungskräfte (SDF) und das US-Militär Berichten zufolge eine Vereinbarung getroffen, auf den Nansei-Inseln eine Angriffsbasis für einen möglichen "Notfall" einzurichten, sofern ein Konflikt zwischen Taiwan und Peking ausbrechen sollte.
Tokioter Beamte, die von der Nachrichtenagentur Kyodo zitiert wurden, sagten damals, dass im Falle der Umsetzung des Plans US-Marines auf den Nansei-Inseln in einer vorübergehenden Basis stationiert würden, wobei die SDF bei einer drohenden militärischen Bedrohung Taiwans Unterstützung in Form zusätzlicher Truppen leisten würden.
Um solche "Gegenschlagskapazitäten" zu rechtfertigen, hat Japans regierende Liberaldemokratische Partei bereits angedeutet, dass sie die bestehende Nationale Sicherheitsstrategie des Landes bis Ende des Jahres überarbeiten und teilweise klassifizieren will, wobei der Schwerpunkt auf der Frage liegt, ob Japan Waffen erwerben kann, um feindliche Stützpunkte anzugreifen. Angesichts der verteidigungsorientierten Verfassung Japans, die ausdrücklich auf Krieg verzichtet, ist dies ein heikles Thema.
Die Nansei-Inseln bestehen aus rund 200 Inseln, von denen einige unbewohnt sind. Drei der Inseln - Amami-Oshima, Ishigaki und Miyako - wurden Berichten zufolge als Standorte für Raketeneinheiten in Erwägung gezogen, doch ihre Nähe zu den umstrittenen Senkaku-Inseln könnte den Ärger Chinas über die zunehmende Militarisierung der Region weiter schüren.
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Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.