Gesellschaft

Corona-Ausschuss: "Wer keine Maske trägt, der klaut, raubt, mordet" – Teil 1

In der siebten Anhörung der Stiftung Corona-Ausschuss ging es um die Frage, ob das Tragen von Masken schützt oder schadet. Dazu berichteten der Lungenarzt und Epidemiologe Dr. Wolfgang Wodarg, der Arzt und Psychoanalytiker Dr. Hans-Joachim Maaz und die Psychologin Daniela Prousa.
Corona-Ausschuss: "Wer keine Maske trägt, der klaut, raubt, mordet" – Teil 1Quelle: Gettyimages.ru © art Photo

Vorbemerkung: RT DE berichtet in einer eigenen Serie mit Artikeln und Podcasts über die Arbeit der Stiftung Corona-Ausschuss. Dabei geht es neben der Information eines möglichst breiten Publikums auch um die Dokumentation der Ausschussarbeit zur Corona-Krise als ein buchstäblich umwälzendes Ereignis. Die Berichterstattung zu den Anhörungen des Ausschusses erfolgt thematisch und nicht chronologisch. Sie bleibt durch das Geschehen an sich tagesaktuell – mit Blick auf die weiteren Entwicklungen sowie hinsichtlich einer Aufarbeitung der bisherigen Ereignisse.

Die siebte Sitzung der Stiftung Corona-Ausschuss zur Untersuchung sowie öffentlichen und rechtlichen Bewertung der Corona-Maßnahmen, die von der Bundesregierung und den Landesregierungen angeordnet wurden, behandelte die Frage, ob das Tragen von Masken gegen das Coronavirus schützen oder im Gegenteil schädlich sein kann.

In einer mehrstündigen Anhörung am 6. August in Berlin berichteten hierzu der Lungenarzt und Epidemiologe Dr. Wolfgang Wodarg (Teil I), der Arzt und Psychotherapeut Dr. Hans-Joachim Maaz sowie die Diplom-Psychologin Daniela Prousa (Teil II).

Wodarg trug maßgeblich zur Aufklärung der Vorgänge rund um die sogenannte "Schweinegrippe" im Jahr 2009 bei und kritisiert heute den Umgang mit der "Corona-Krise". Er war dazu in der ersten Ausschusssitzung bereits selbst als Experte ausführlich befragt worden.

Als Dokumente zur Anhörung verweist der Ausschuss auf die Empfehlungen des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zur Verwendung von Mund-Nasen-Bedeckungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus sowie auf die Datenbank "Gefährliche Produkte in Deutschland" der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). In den BfArM-Empfehlungen heißt es:

Träger der beschriebenen Mund-Nasen-Bedeckungen können sich nicht darauf verlassen, dass diese sie oder andere vor einer Übertragung von SARS-CoV-2 schützen, da für diese Masken keine entsprechende Schutzwirkung nachgewiesen wurde.

Die BAuA schreibt zu einem "No-name"-Produkt, das offiziell als Mund-Nasen-Bedeckung gilt:

Die visuelle Inspektion des Produkts zeigt, dass seine Materialzusammensetzung, Struktur und Form ungeeignet sind. Infolgedessen könnte eine übermäßige Menge an Partikeln oder Mikroorganismen durch die Maske dringen und das Infektionsrisiko erhöhen, wenn sie nicht mit zusätzlichen Schutzmaßnahmen kombiniert wird. / Das Produkt entspricht nicht der Verordnung über persönliche Schutzausrüstung.

DIE SITUATION IN DEUTSCHLAND UND ANDEREN LÄNDERN

Vor der eigentlichen Anhörung ließ sich der Ausschuss die Situation der Corona-Krise in verschiedenen Ländern von jeweils zugeschalteten ortsansässigen Personen – vor allem kritischen Juristen – schildern.

Den Anfang machte Wodarg mit einer Zusammenfassung der Situation in Deutschland.

Demzufolge nutzten die Politik und gängigen Medien die stattfindenden Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen zur Spaltung der Gesellschaft und persönlichen Diffamierung der Protestierenden. Eine sachdienliche inhaltliche Auseinandersetzung mit ihren Forderungen finde nicht statt. Es dominiere weiterhin der Panikmodus. Insbesondere durch das Hochfahren der sogenannten "Corona-Tests", wodurch absolut mehr "Fallzahlen" gemeldet würden. Allerdings sei dabei die Rate der Testpositiven gleichbleibend sehr niedrig und liege im Bereich der Fehlerquote der Tests. Dies bedeute, dass es sich bei allen neuen "Fallzahlen" um sogenannte Falschpositive handeln könnte statt um tatsächliche Träger von Virusmaterial.

Darüber hinaus spreche Prof. Christian Drosten als maßgeblich die Regierung beratender Virologe von einer nötigen neuen quantitativen Teststrategie zur Bestimmung der "Viruslast". Dies liefe auf eine Ausweitung der PCR-Tests und damit des Geschäfts mit diesen hinaus. Dabei seien solche Tests nicht unabhängig validiert und nicht für diagnostische Zwecke zugelassen.

Ein weiteres Thema sei die Maskenpflicht in Schulen, obwohl weder für Schüler noch für Lehrer eine erhöhte Infektionsgefährdung bestehe. Kritischen Stimmen in dieser "Geisterdebatte" werde nicht mit Argumenten in der Sache begegnet, sondern mit Angriffen auf die Person.

Ein Anwalt berichtete von der Lage in Südafrika. Er habe bereits maßgeblich zur HIV-Problematik in seinem Land gearbeitet und sei daher mit virologischen Themen vertraut. Die Anzahl der offiziell als Opfer von COVID-19 registrierten Personen sei im Zusammenhang mit anderen Gesundheitsdaten und der Bevölkerungsgröße insignifikant. Die eingesetzten Tests seien nicht für einen Nachweis von Infektionen geeignet. Gleichwohl bestehe in seinem Land ein massiver "Lockdown", dessen ökonomische Folgen "verheerend" seien. Die Steuerausfälle führten zu einer Kreditaufnahme beim Internationalen Währungsfonds (IWF) und damit weiter in eine Schuldenfalle.

Eine Gerichtsentscheidung gegen die Lockdown-Maßnahmen befinde sich in der Berufung. Ein praktischer Effekt bestehe ohnehin nicht, da die Regierung alte Regelungen durch neue ersetze, die die Anordnungen im Wesentlichen beibehalten. Die führende Oppositionspartei habe eine Verfassungklage gegen die gesetzliche Grundlage der Maßnahmen eingereicht. Im Alltag würden allerdings wenige Leute die offziellen Anordnungen beachten. Die Menschen seien durch die Maßnahmen und allgegenwärtige Medienpropaganda müde.

Es gelte eine Maskenplicht in der Öffentlichkeit und in Geschäften. Seinen Bebachtungen nach halte sich die Hälfte der Personen daran, der Rest nicht.

Über die Situation in Schweden sprach ein Journalist. Auch dort gebe es wie in anderen Ländern viele Maßnahmen wie Abstandshinweise und Schließungen bestimmter Einrichtungen und daher keine "Normalität". Es gebe jedoch weder Maskenpflicht noch Kontaktverfolgung.

Der Staatsepidemiologe Anders Tegnell bezeichne die Masken als kontraproduktiv, da sie zu falscher Sicherheit und dem Verlassen des Hauses verleiten. Ziel sei, dass Erkrankte zu Hause blieben. Die Atmosphäre der Angst sei seit ihrem Höhepunkt im April konstant am Sinken. Ohne Einsatz von Maßnahmen durch Sicherheitskräfte habe die Bevölkerung die Empfehlungen sehr diszipliniert eingehalten, sogar besser als in Deutschland. Die Anzahl der durchgeführten Tests, die zwischenzeitlich sehr hoch war, sei stark zurückgefahren worden. Auch würden vermehrt Tests auf Antikörper statt auf Nukleinsäuren (PCR-Tests) durchgeführt, womit die gemeldeten Fallzahlen gesunken seien.

Aus den Niederlanden berichtete ein Jurist. Die Testaktivität habe stark zugenommen. Doch die darüber registrierten Fallzahlen lägen weiterhin im Bereich der Fehlerrate der Tests. In einigen stark frequentierten öffentlichen Bereichen werde mit einer Maskenpflicht "experimentiert". Die dortige Gesundheitsbehörde und Entsprechung des Robert Koch-Instituts (RKI) spreche sich unter Berufung auf wissenschaftliche Studien aus Norwegen gegen das Tragen von Masken aus. Ihr Einsatz sei unverhältnismäßig, da sie keinen signifikanten Nutzen hätten. Dies gelte bereits für medizinische Masken, umso mehr treffe dies dann für die sogenannten Alltagsmasken zu.

Dennoch hätten sich Bürgermeister für das Maskentragen als Experiment ausgesprochen, mit dem Argument, es bewege die Menschen zum Abstandhalten. Dabei beriefen sich Offizielle auf Medienberichte zu Aussagen von US-Chefberater Anthony Fauci und wandten sich explizit gegen die fachliche Expertise und Empfehlung ihrer eigenen obersten Gesundheitsbehörde.

Trotz der hier und dort sichtbaren Zeichen der Maßnahmen verlaufe das Alltagsleben weitestgehend normal. Es gebe eine wachsende Opposition gegen die Anordnungen. Die Masken und die Fallzahlen seien ein Mittel, um von offizieller Seite den Druck zu erhöhen und die kippende Stimmung einzufangen und zu wenden. Die Kliniken seien leer, Opfer gebe es kaum, sodass die Frage sei: "Was tun wir hier?"

Zum Schluss schilderte ein Anwalt die Situation in Belgien. Das Land sei bekanntermaßen weltweiter Spitzenreiter bei der Rate der offiziell als "Corona-Tote" Registrierten. Inzwischen gebe es zwar keine Meldungen von Toten mehr, doch werde von steigenden Fallzahlen beziehungsweise "Infektionen" berichtet. Dies führe zu neuen Maßnahmen wie beispielsweise der Pflicht zum Maskentragen in Geschäften. Es gebe Kritik an den PCR-Tests. Statt tatsächlicher Infektionen detektierten diese etwa molekulare Reste einer längst überstanden Infektion. Juristen bereiteten rechtliche Schritte gegen die zunehmenden Corona-Maßnahmen vor.

Viele Menschen wachten auf. Auch das Interesse an Medieninformationen und die Kritik an der bisherigen Medienberichterstattung nehme zu. Als Anwälte versuchten sie, ein Vernetzen und Handeln auf internationaler Ebene zu erreichen. So bereiteten sie eine Strafanzeige wegen Fälschungen von Dokumenten und Daten gegen den Epidemiologen Neil Ferguson vom Imperial College in London vor, der einer der führenden Verbreiter dieser "falschen Zahlen" sei. Es sei nötig, gegen die Daten- und Berechnungsgrundlage dieser "Dummheit" und die Folgen der Maßnahmen vorzugehen.

Die Maßnahmen führten zu Todesfällen, da Menschen aus Angst vor "Infektionen" überlebenswichtige Klinikbesuche vermieden. Dies schlage sich in einer registrierten Übersterblichkeit nieder. Ferguson und weitere Epidemiologen bestätigten während einer Anhörung im britischen Parlament, dass sie diese tödlichen Effekte der Maßnahmen bei ihren Berechnungen zum Corona-Geschehen nicht berücksichtigt hätten. Es gebe keine Zahlen zu den Opfern der Maßnahmen. Die "Fokussierung auf COVID" habe zudem auch zu einer Unterversorgung anderer Patienten und dadurch weiteren Opfern geführt. Im Ergebnis gehe es hierbei um eine Unterscheidung von Patienten je nach ihrer Krankheit. Während die einen als "COVID-Patienten" behandelt worden seien, habe man Todesfälle unter "Nicht-COVID-Patienten" bewusst in Kauf genommen. Juristisch laufe dies für ihn auf "Mord" hinaus.

Auch eine Klage gegen Bill Gates sei in Belgien und den USA in Vorbereitung. Sie richte sich gegen dessen weltweite Finanzierung und "Bestechung" wissenschaftlicher Einrichtungen, gängiger Medien sowie von Mitgliedern und Beratern der Regierungen zur Beförderung und Durchsetzung seiner Ideen und Agenda, "wie wir auf das Virus reagieren müssen", etwa mit einer "weltweiten Impfung".

Anhörung – Schützen die Masken oder schaden sie?

BERICHT DES LUNGENARZTES UND EPIDEMIOLOGEN DR. WOLFGANG WODARG

Einleitend trug ein Ausschussmitglied am Beispiel der Hauptstadt Berlin die Rechtslage zur Maskenpflicht in Deutschland vor.

Masken seien in geschlossenen Räumen zu tragen. Insbesondere von Fahrgästen in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie an Haltestellen und in Bahnhöfen sowie Flughäfen. Darüber hinaus gelte Maskenpflicht im Einzelhandel, anderen Handelsgewerben und allen Dienstleistungsbereichen und Kultureinrichtungen wie Museen sowie Betriebsteilen mit Publikumsverkehr. In der Gastronomie bestehe für das Personal mit Kundenkontakt Maskenpflicht, für die Gäste, wenn sie sich im Lokal bewegen. In Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser gelte generelle Maskenpflicht, außer die Behandlung selbst stehe dem entgegen, etwa beim Zahnarzt. Einrichtungen der Erwachsenenbildung wie Berufsschulen und Weiterbildungsorte seien auch von der Maskenpflicht betroffen.

Ausnahmen von der Maskenpflicht bestünden für Kinder unter sechs Jahren, für Personen, die aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen können, und für Gehörlose und deren Begleitpersonen, da deren Kommunikationsfähigkeit durch das Tragen einer Maske vollständig beeinträchtigt werde.

Auch Schulen als geschlossene Räume mit Kindern über sechs Jahren erfüllten grundsätzlich die Kriterien für die Maskenpflicht.

Der Ausschuss befragte dann Wodarg mit seiner Expertise als Lungenarzt und Epidemiologe zu den medizinischen Aspekten des Maskentragens.

Das Risiko gesundheitlicher Störungen bei Trägern einer Maske infolge ihrer "Verkeimung" durch langes und wiederholtes Nutzen ließe sich durch einmaligen, kurzen und korrekten Gebrauch sowie anschließenden Ersatz durch neue Masken minimieren. Das entspreche allerdings nicht dem üblichen Gebrauch, wie er im Alltag zu beobachten sei.

Das Wesentliche sei jedoch die Frage, ob die Menschen Symptome haben oder nicht. Symptome einer Infektion bemerkten die Betroffenen selbst als Erste. Hielten sich Personen mit Symptomen dann mit einer Maske unter anderen Leuten auf, so sei der Schutz für Letztere minimal. Dieser verringere sich bei langem Tragen noch durch die zusätzliche Verkeimung der Maske.

Menschen, die keine Symptome haben, brauchen auch keine Maske. Die Maske schützt sie nicht vor Infektionen durch andere. (...) Wenn man atmet, dann atmet man Luft ein, neben der Maske, durch die Maske. Die Maske hält dann Viren, die eine Infektion verursachen könnten, und die von anderen kommen, nicht auf und schützt uns nicht.

Anders sei es im Falle des Arbeitsschutzes bei Menschen, die ständigen Kontakt mit infektiösen Menschen wie etwa Tuberkulosepatienten hätten. Diese trügen zum Selbstschutz schon immer entsprechende Spezialmasken.

Symptomlose Personen seien nicht ansteckend. Dies bestätige die Mehrzahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen hierzu. Es sei auch plausibel. Schließlich müssten sich Viren dafür vermehren. Dies geschehe bei Atemwegserkrankungen in den Schleimhäuten. In diesem Fall habe man dann auch Symptome und bemerke diese als eine Entzündung.

Auch die Zahl der aufgenommenen Viren spiele eine Rolle dabei, ob es zu einer Ansteckung komme oder nicht. Und der PCR-Test, der lediglich molekulare Viruspartikel, doch diese dafür in kleinsten Mengen nachweisen könne, erlaube gerade deshalb keine Aussage darüber, ob beziehungsweise wie stark jemand infektiös sei.

Demgegenüber schadeten Masken vor allem Kindern. Und zwar nicht nur solchen mit Störungen der Atemwege, etwa durch Polypen, deren Atmung durch die Masken noch zusätzlich behindert werde. Neben der physischen sei auch die psychische Belastung durch den Wegfall der Gesichtsmimik in der Kommunikation zu berücksichtigen. Es gebe auch keine Indikation.

Wenn wir uns einmal die Statistiken angucken. (...) In der Hochzeit der Infektion, im März, Ende März, da gab es kaum Fälle unter Jugendlichen und Schülern. (...) Auch was andere Infektionskrankheiten angeht, die sich auf gleiche Weise übertragen, haben wir die Schüler sich jahrzehntelang gegenseitig in der Schule anstecken lassen. Sie haben auch ihre Eltern angesteckt. Bei jeder Grippewelle war das so. Sie haben dadurch ihr Immunsystem geschult.

Inzwischen wisse man auch in Deutschland durch die Studie der Universität Tübingen, dass über 80 Prozent der Menschen eine zelluläre Kreuzreaktivität gegen Coronaviren aufweisen, neben SARS-CoV-2 auch gegenüber anderen saisonal wiederkehrenden Coronaviren.

Das heißt, wir werden jedes Jahr wieder geschult. Auch die Kinder werden jedes Jahr wieder geschult, die Eltern und die Lehrer natürlich auch.

Obwohl auch unter den Lehrern gegenwärtig die Angst umgehe, verfügten diese durch ihren dauernden Kontakt mit ganz vielen Kindern, die jedes Jahr die saisonalen Viren untereinander austauschen, über die am besten ausgeprägten Immunsysteme überhaupt. Dieser normale Kontakt mit den Viren, diese Kommunikation unseres Immunsystems mit den Viren unserer Umgebung, die regelmäßig in den Wintermonaten aufgefrischt werde, sei eine Auseinandersetzung mit der Umwelt, die uns stärker mache.

Coronaviren sind jedes Jahr dagewesen. Sie sind in diesem Jahr da. Es gibt keinen Grund, weshalb das in diesem Jahr schlimmer sein sollte als in den anderen Jahren. Weder gibt es dafür epidemiologische Anzeichen noch infektiologische.

Für einen Vergleich fragte der Ausschuss nach der Situation in Schweden. Dort seien die Grundschulen nicht geschlossen worden und sei der Normalbetrieb ohne besondere Vorkehrungen weiter gelaufen. Generell sei die Atmosphäre an Schulen in Schweden um einiges ruhiger als in Deutschland, so auch während der Corona-Krise. Die Verteilung der Corona-Fälle in der Bevölkerung entspreche der in Deutschland und betreffe ältere Menschen, sodass die Daten keine Maßnahmen an diesen Schulen rechtfertigten. Weiterführende Schulen seien geschlossen worden und hätten auf Fernunterricht umgestellt, was durch die fortschrittlichere Informationsinfrastruktur in Schweden besser funktioniert habe.

Anschließend schilderte Wodarg Folgeschäden, die durch das Tragen der Maske hervorgerufen werden könnten. Dabei gelte:

Je besser die Maske, desto größer die Belastung.

So schränkten locker sitzende Masken zwar die Atmung weniger stark ein, doch böten sie dafür auch entsprechend weniger Schutz. Masken mit dichtem Sitz erschwerten dafür durch die Rückatmung von Kohlendioxid die Sauerstoffversorgung des Blutes und führten zu Belastungen wie bei einem starken Raucher.

Wenn sie gut sitzende Masken haben, dann (...) ist der Sauerstoffpartialdruck, das heißt der Anteil des Sauerstoffs in der Luft, geringer. Und die haben viel mehr Kohlendioxid. Das führt zu einer Unterversorgung des Blutes mit Sauerstoff. Das kann sehr wohl Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und Schwindel hervorrufen. (...) Natürlich besonders bei Leuten, bei denen die Atmung ohnehin nicht so leistungsfähig ist, das heißt, wenn ein Raucher noch so eine Maske trägt, dann merkt er dies besonders stark. (...) Oder jemand (...) mit Asthma, also mit vorgeschädigten Atemorganen.

Personen mit diesen gesundheitlichen Schwierigkeiten sollten bei Infektionsgefahr zu Hause bleiben.

Was übrigens auch für alle gilt. Wenn Kinder oder Arbeitnehmer Symptome merken, dann sollen sie zu Hause bleiben, bis die Symptome weg sind. Das ist das Einzige, was die anderen wirklich schützt.

Dadurch könne sich der Körper schonen und das Risiko von Folgeschäden an anderen Organen reduziert werden. Daheimbleiben bei Symptomen sei die beste Infektionsschutzmaßnahme, die man treffen könne.

Wenn du merkst, dass du dir etwas eingefangen hast, dann rufe an und sage: Ich kann nicht kommen, ich warte, bis das vorbei ist, und komme dann wieder. Das ist solidarisch. Das ist verantwortlich. Masketragen hilft da überhaupt nicht. Das ist eine Scheinsicherheit, die gegeben wird. Womöglich denken dann die Leute: Wenn ich die Maske trage, kann ich trotzdem zur Arbeit gehen. Das ist höchstgefährlich. Das ist genau das, wo die Masken richtig Schaden anrichten.

Zu den Folgeschäden, über die im Zusammenhang mit COVID-19 häufiger berichtet werde, fragte ein Ausschussmitglied nach, ob diese etwas Neues seien oder immer bei derartigen viralen Erkrankungen auftreten könnten.

Nicht auskurierte Infektionen und ein "Weitermachen wie sonst" trotz Krankheit könnten dazu führen, dass Viren nicht mehr lokal abgewehrt werden und ins Blut gelangen und das Immunsystem ingesamt fordern. Es gebe Menschen, bei denen dann Kommunikationsstörungen innerhalb der Immunabwehr aufträten, wodurch die Viren schließlich Schäden an anderen Organen anrichten könnten.

Die Immunabwehr funktioniere gleichsam wie ein abgestuftes Alarmsystem. So könne eine überschießende Immunreaktion sich selbst lahmlegen und dadurch auf eingetretene Schäden nicht zielgerichtet reagieren sowie zusätzliche Schäden anrichten.

Wenn wir einen Fehlalarm haben, Menschen, bei denen der Alarmmechanismus zu stark ist, dann werden sie durch diesen eigenen Fehlalarm krank.

Es gebe aber auch Beeinträchtigungen des Immunsystems durch die Wirkungen von Medikamenten wie beispielsweise Cortison bei allergischen und chronisch entzündlichen Erkrankungen. Auch hier reagiere das Immunsystem dann nicht mehr normal.

Es gibt bestimmte Menschen mit bestimmten Vorbelastungen, bei denen solche Schäden auftreten. Das ist altbekannt. Es gibt seit vielen Jahren Tausende Untersuchungen darüber, besonders bei Influenza. Die Erscheinungen, die jetzt bei Corona geschildert wurden, (...) sind nicht eine Folge der direkten Schädigung durch Viren, sondern eine Folge der Fehlreaktion unseres Immunsystems bei einer Belastung durch eine Virusinfektion.

Es spiele ein Rolle, wo man hinschaue und wohin die Forschungsgelder fürs Hinschauen fließen. Früher stand Influenza im Fokus, heute Corona.

Früher haben sie das Gleiche bei Influenza geforscht. (...) Da fand man die gleichen Mikrothromben und die gleichen Organveränderungen, wie man sie jetzt auch findet.

Genauso wenig neu sei das Thema Maskentragen in den Bereichen, die schon immer professionell damit zu tun haben, wie Klinikpersonal, das über entsprechende Kenntnisse und Schutzausrüstungen wie Spezialmasken verfüge.

Der Ausschuss erinnerte hier an das Umschwenken in der Medienberichterstattung zum Nutzen des Maskentragens. Jeweils unter Berufung auf Tests hieß es zuerst, Masken böten keinen Schutz, und man solle zu Hause bleiben, und wenig später, Masken seien gut und hätten einen Effekt.

Wodarg schilderte hierzu eine realistische Alltagssituation im Winter mit zehn infektiösen Personen unter 100 Passagieren in einem U-Bahn-Waggon. Bei normaler Atmung verbreiteten Infektiöse ihre Infektion nicht sehr weit. Bei Infektionen spiele die Keimmenge eine Rolle. Nicht jeder Atemzug sei riskant, sondern bekanntermaßen Niesen und Husten. Auch hier gehe es um die erwähnte Solidariät und Verantwortung, dass man bei Symptomen vermeidet, andere Leute anzustecken. Nötig sei eine gesellschaftliche Solidarität, ausreichendes Auskurieren daheim zu ermöglichen.

Die angesprochenen Versuche mit den Masken seien speziell vom jeweiligen Sitz der Maske abhängig und die Ergebnisse schwer zu reproduzieren und wissenschaftlich zu klären.

Was man klären kann, ist, dass Masken bestimmte Staubpartikel bestimmter Größe entweder durchlassen oder nicht. Danach werden sie auch klassifiziert. Der normale Mund-Nasen-Schutz hat keine Klassifikation.

Dieser sei genauso gut wie das Niesen und Husten in die Ellenbeuge. Vielmehr trockneten Erreger wie Viren dort ein und verlören schneller ihre Schädlichkeit. Anders als im Gewebe der Maske, die durch die Atemluft durchfeuchtet werde und dadurch solchen Viren noch günstigere Bedingungen biete.

Das heißt, die Maske hat noch einen negativen Effekt, wenn jemand erkältet ist, und schützt die anderen nicht. Von daher denke ich, da ist viel Aufklärung notwendig.

Er hoffe auf gründlichere Untersuchungen durch das Robert Koch-Insitut und andere Verantwortungsträger.

Auch hier gelte es, an das sehr große und längst bekannte Wissen zum Schutz von Masken in Bezug auf Keime und Staub zu erinnern.

Und dieses Wissen hat man zu Anfang herangezogen, als es hieß: 'Nein, Masken bringen nichts.' Drosten hat das gesagt, die WHO hat das gesagt, das Robert Koch-Institut, alle haben sie gesagt, Masken bringen nichts. Sie haben sich auf die bekannte Literatur bezogen.

Doch im Juni berief sich plötzlich die WHO auf eine Arbeit, eine Review, mit einer anderen Darstellung. Diese habe er sich näher angeschaut und darin lediglich eine Sammlung von Arbeiten und Allgemeinplätzen entdeckt, die unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten wohl durchfallen würden. Ihm komme es so vor, als versuche man jetzt das vorhandene Wissen zu verformen, um diese politischen Maßnahmen irgendwie zu rechtfertigen.

Das, was wir die ganzen Jahre in Bezug auf die Schutzwirkung von Masken erforscht haben, das wird jetzt von vielen über Bord geworfen. Das ist unverantwortlich.

Auch beim Hinweis auf andere Länder und Kulturen, in denen das Maskentragen während der Erkältungssaison üblich sei, müssten zusätzliche Faktoren wie andere Hygienstandards mit bei der Beurteilung des dortigen Krankheitsgeschehens berücksichtigt werden und nicht lediglich die Maske als ein einzelner Aspekt.

Analoges gelte für die einseitige Fokussierung auf nur ein einziges Virus, speziell in Form der angekündigten Impfung.

Es kommt ja nicht ein Virus allein. Wenn wir die Zeit haben, in der Coronaviren kommen, dann ist das genau die Zeit von Influenza-A. Die kommen gleichzeitig. Die machen gleiche Krankheitserscheinungen.

Man lande wieder bei der erwähnten Problematik, wonach geschaut werde. Früher habe man auf Influenza geschaut, weil es dafür eine Impfung und entsprechende Marktinteressen gebe. Jetzt schaue man auf Coronaviren, um die sich zuvor niemand gekümmert habe. Allerdings sei Influenza weiterhin da. Der Fokus auf ein einziges Virus sei angesichts der Menge der saisonalen Viren, die uns alljährlich heimsuchten und unser Immunsystem trainierten, absurd und total verzerrt. Natürlich könne man über eine Impfung beispielsweise Influenzaviren verhindern, doch die so entstandene Lücke füllten dann andere Viren, darunter auch Coronaviren. Das heiße nicht, dass man durch eine solche Impfung insgesamt weniger Atemwegserkrankungen habe. Die ganze Diskussion sei vollkommen irrational.

Abschließend erläuterte Wodarg grundlegende Mechanismen, wie unser Immunsystem im Laufe unserer Entwicklung funktioniert.

In einer Studie der Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin in Leipzig sei keinerlei akutes Ansteckungspotenzial an Schulen festgestellt worden. Auch Antikörper seien kaum nachgewiesen worden. Ihr Vorhandensein bedeute auch nicht automatisch eine Erkrankung, sondern zeige eine spezifische Immunreaktion des Körpers an. Zudem verschwänden diese Antikörper nach einer gewissen Zeit wieder. Erzeugt und ausgeschüttet würden sie in einer Art "Soforthilfe" durch B-Lymphozyten, um etwa Viren zu neutralisieren.

Gleichzeitig laufe eine zelluläre Immunabwehr über T-Lymphozyten. Als sogenannte Fresszellen zerstören sie infizierte Zellen, in denen sich Viren vermehren. Wenn diese T-Lymphozyten nicht mehr gebraucht würden, zögen sie sich ein eine Art "Kaserne" zurück. Überall im Körper gebe es solche "Kasernen" mit "ausgebildeten T-Lymphzyten", die spezialisiert auf bestimmte Erreger seien.

Wir haben eine Corona-Polizei in unseren Lymphknoten. Achtzig Prozent der Menschen haben ausgebildete T-Lymphozyten in den Kasernen zur Abwehr dieser Coronaviren.

Diese Kreuzreaktivität sei von der bereits erwähnten neuen Studie der Universität Tübingen bestätigt worden. Allerdings erfolge eine solche Aktivierung der T-Lymphozyten erst bei schwereren Infektionen.

Die meisten Infektionen, wie in der Schule bei den Rotznasen, die werden hier oben [im Rachen- und Halsbereich] durch lokale Abwehrreaktionen weggesteckt. IgG, IgM [Immunglobuline] werden produziert, je nach Intensität. Das machen dann andere Zellen. Sogar die Schleimhautzellen selbst haben eine eigene Abwehrmöglichkeit, chemische Abwehren, Barrieren. Das heißt, wir haben ganz abgestufte Abwehrsysteme, die in Anspruch genommen werden oder nicht. Je nach Schwere des Kontaktes, je nach Menge der Erreger, die kommen.

Auch die Verfassung des Immunsystems selbst spiele dabei eine Rolle. Gut trainierte Immunsysteme hätten bei solchen Abwehrreaktionen weniger Probleme als etwa solche, die im Alter "immundement" würden.

Im Alter verlieren meine Zellen das Gedächtnis und vergessen das, was sie einmal jeden Winter mit Coronaviren gelernt haben. Ich spreche da von einer Immundemenz. (...) Dann sind wir natürlich mehr gefährdet. Das ist aber nicht bei allen alten Menschen so. Alte Menschen, die jedes Jahr mit ihren Enkelkindern herumtoben, die bleiben im Training. Aber Menschen, die lange Zeit irgendwo isoliert waren und nichts mit Kindern zu tun hatten und dann plötzlich exponiert werden, oder Menschen, deren Immunsystem wegen einer chronischen Krankheit und dann auch noch durch Medikamente geschwächt ist, die sind natürlich gefährdet. Also nicht einmal jeder Alte ist gefährdet. Sondern nur die Alten, die vergessen haben, wie man sich wehrt.

Wolle man immunkompetent werden, so sei Kontakt zu Kindern wichtig, wie bei jungen Eltern und Erziehern in Kindergärten. Kinder seien in einer speziellen Phase des Immunlernens. Nur Kinder verfügten über eine Thymusdrüse, für die der Buchstabe "T" im Namen T-Lymphozyten stehe und die sich später zurückbilde. Diese Drüse sei eine Art "Schule" für die T-Lymphozyten. Der kindliche und heranwachsende Organismus sei besonders gut darauf vorbereitet zu lernen, sowohl im Gehirn als auch im Immunsystem.

Eine Verfälschung dieser natürlichen Lernprozesse durch unangemessene Maßnahmen sei unverantwortlich. Die Leipziger Studie zeige zudem, dass Kinder vom COVID-Krankheitsgeschehen überhaupt nicht betroffen seien, ebenso wenig wie Lehrer und Erzieher. Diese seien schließlich durch ihren dauernden Kontakt zu Kindern immunkompetent.

Über die Reaktionen von Lehrern und deren Organisationen, die von Angst, Sich-schützen-müssen und Maskentragen redeten, sei er enttäuscht.

Es ist hysterisch. Es ist ein massives Unwissen. Es ist eine völlig unbegründete Angstreaktion.

Bereits als Amtsarzt habe er seinerzeit festgestellt, dass Erzieher über Infektionskrankheiten sehr viel besser informiert waren als Lehrer. Er habe daher Gesundheitserziehung für Lehrer über Infektionskrankheiten bei Kindern gefordert. Komischerweise müsse jemand, der mit Kindern ab sechs Jahren zu tun habe, dies nicht mehr wissen. Jemand, der Kinder in Kindergärten betreue, lerne dies in der Ausbildung. Dass passe nicht. Es gebe ein großes Wissensdefizit. Die jetzige Diskussion in der Öffentlichkeit könne ein gute Chance sein, dieses Wissen aufzufrischen.

Die momentanen Maßnahmen wie Maskentragen hätten mit Hygiene nichts zu tun. Sie seien sinnlos und unmöglich. Und zwar buchstäblich, da sie unter anderem bei Kindern und Jugendlichen allein durch deren altersgerechtes Verhalten schlicht nicht praktikabel seien.

Allgemein gelte, dass Viren viel ansteckender seien, als wir glauben. Ein wirksamer Schutz vor einer Virusinfektion erfordere einen sehr großen technischen Aufwand. Im Vergleich zu wirklich gefährlichen Virusinfektionen seien solche Maßnahmen mit Schutzanzügen und Schutzausrüstungen, wie wir sie derzeit in den Medien sehen, angesichts des tatsächlichen Krankheitsgeschehens in der Corona-Krise lächerlich. Ein solcher Aufwand sei speziell mit Kindern weder möglich noch nötig.

Da muss man einfach räumlich sehen, dass die Menschen, die ansteckend sind, zu Hause bleiben oder man sie so isoliert, dass sie keinen Schaden anrichten können, bis die Infektiosität vorbei ist.

Im Falle tatsächlich schwerer Infektionskrankheiten gehe es dann aber nicht lediglich darum, Leute wie derzeit "in Quarantäne zu stecken", sondern um eine ständige Betreuung und Beobachtung, die eine Aufgabe für Ärzte und erfahrenes Personal sei.

So viele erfahrene Leute haben wir gar nicht, dass wir ein Viertel der Bevölkerung in Quarantäne stecken, nicht einmal ein Zehntel. Das geht gar nicht.

Fortsetzung: Corona-Ausschuss: "Wer keine Maske trägt, der klaut, raubt, mordet" – Teil 2

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