Studie: Jede zusätzliche Stunde online mindert Lesekompetenz von Schülern
In einer neuen Auswertung der PISA-Studie von 2018 wurde die Fähigkeit der Schüler untersucht, online gewonnene Informationen richtig einzuschätzen. "Fakt oder Meinung?" lautet die Frage, die immer weniger Schüler beantworten können. Die Auswertung hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Dienstag vorgestellt.
Bei der PISA-Erhebung gab ein großer Teil der 15-Jährigen in Deutschland an, zu wissen, wie man online Quellen nutzt, wie man zwischen Meldung und Behauptung sowie zwischen Meldung und Meinung unterscheidet. Doch nur 45 Prozent konnten das in einer Übung nachweisen. Auch fiel es ihnen schwer, die Vertrauenswürdigkeit von Informationen aus dem Internet zu bewerten.
"Bei Google finden wir Tausende konkurrierender Antworten und niemand sagt uns, was richtig oder falsch ist. Lesekompetenz ist nicht mehr die Extraktion von Wissen, sondern die Konstruktion von Wissen", sagte OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher. Deutsche Schüler zeigten sich dabei mittelmäßig fit. Schüler aus China, Japan oder Singapur wissen deutlich besser, wie man gezielt nach Informationen sucht und mit Unsicherheiten umgeht.
Zwischen 2012 und 2018 hat sich die Internetnutzung von 15-Jährigen deutlich erhöht: von 21 auf 35 Stunden wöchentlich. Wenn digitale Informationsmöglichkeiten in den Unterricht einbezogen werden, tragen sie gut zur Wissensvermittlung bei, so die Studie. In der Freizeit seien die Motivationen jedoch andere. Je länger Jugendliche dann online gehen, desto ungünstiger wirke sich das auf die Lesekompetenz aus.
Allerdings schätzt die Studie die Lesekompetenz der Schüler in Deutschland wie in den insgesamt 35 untersuchten Ländern als hoch ein. Leistungsunterschiede gibt es zwischen Mädchen und Jungen sowie zwischen sozioökonomisch Begünstigten und Benachteiligten.
Ein negativer Zusammenhang zwischen der Dauer der Nutzung von digitalen Geräten und der Lesekompetenz ist in allen Ländern nachzuweisen, besonders deutlich in Deutschland. Hier hat die Freude am Lesen zwischen 2009 und 2018 deutlich abgenommen, ähnlich wie in Finnland und Norwegen.
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