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Ehemaliger russischer Präsident glaubt, die Ukraine wird "verschwinden"

Niemand auf der Welt, nicht einmal die Ukrainer selbst, sorgt sich wirklich um "Land 404", erklärt Dmitri Medwedew. Und weil es niemand brauche, werde es verschwinden. Selbst seine Bürger ziehe es eher zu den Pinguinen in die Antarktis.
Ehemaliger russischer Präsident glaubt, die Ukraine wird "verschwinden"Quelle: Sputnik © Michail Tereschtschenko

Die Ukraine wird verschwinden, weil ihre westlichen Unterstützer, der Rest der Welt und sogar ihre eigenen Bürger keinen Bedarf für die Fortexistenz des bedrängten Landes haben, meinte der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew.

"Warum würde die Ukraine verschwinden? Weil niemand sie braucht", schrieb Medwedew, der jetzt stellvertretender Vorsitzender des Nationalen Sicherheitsrats ist, in einem Post im russischen sozialen Netzwerk vk.com am Samstag.

"Die EU hat die Europäer in eine echte finanzielle und politische Hölle geworfen", betonte er. Zerstörerische antirussische Sanktionen, eine explodierende Inflation, hohe Energiepreise und der "Verfall" von Firmen haben bereits zu Protesten in verschiedenen Teilen des Kontinents geführt, merkte der Amtsträger an.

"Die Aussicht, dass absichtlich ukrainische blutsaugende Parasiten an den Nacken einer dahinschwindenden EU gelegt werden", sei real, und wenn das geschähe, würde es das Ende des Blocks einläuten, warnte Medwedew.

Der Hauptunterstützer Kiews, die USA, bräuchten die Ukraine ebenfalls nicht, denn die meisten gewöhnlichen US-Amerikaner hätten keine Ahnung, wo sie liegt, und hielten sie für "irgendeinen abstrakten Teil Russlands", heißt es weiter in dem Post. Sie fragen sich, "warum das Establishment in den USA nicht versucht, sich um die Inflation zu kümmern und [den Mangel an] Jobs oder Notfälle in ihren Heimatstaaten, sondern stattdessen mit diesem Land 404 beschäftigt ist", schrieb der ehemalige Präsident und bezog sich dabei auf die Fehlermeldung "Fehler 404", die für eine nicht oder nicht mehr vorhandene Webseite steht.

Nur "politische Demagogen" in Washington, "die lange ihre Impotenz und Demenz eingestanden haben, versuchen, aus Militär- und Sanktionskampagnen PR-Siege zu machen", fügte er hinzu.

Afrika und Lateinamerika lehnten die Ukraine ab, weil "die Milliarden, die die USA in sinnlosen Schlachten irgendwo in der Ukraine vergeuden, genug gewesen wären, um viele Programme zur sozialen Entwicklung [dieser Regionen] zu finanzieren", schrieb Medwedew.

Asiatische Länder brauchen die Ukraine nicht, weil sie am Beispiel des Konflikts zwischen Moskau und Kiew "sehen, wie die Technologien von 'Farbrevolutionen' entwickelt werden, um die größten Mächte im Wettbewerb auszulöschen. Sie verstehen, welches Drehbuch der kollektive Westen, angeführt von den USA, im Falle des Ungehorsams für sie vorbereitet hat", erklärte er. Zudem sei Russland Nationen wie China und Indien geopolitisch viel näher und habe historisch bewiesen, ihnen ein verlässlicher Partner zu sein.

Russland brauche die Ukraine nicht, weil das Land "ein Fehler" sei, "geschaffen durch den Zusammenbruch der Sowjetunion", schrieb Medwedew. "Millionen unserer Landsleute, die hier leben, waren für viele Jahre das Ziel von Misshandlungen durch das Kiewer Naziregime. Sie schützen wir im Verlauf dieses speziellen Militäreinsatzes", heißt es in seinem Post.

"Schließlich wird die Ukraine mit ihrer Nazi-Elite am Steuer nicht einmal von ihren eigenen Bürgern gebraucht. Darum sind von 45 Millionen wenig mehr als 20 Millionen dort geblieben", schrieb er. Die Ukrainer wollen Präsident Wladimir Selenskij und seinen Kumpanen nicht helfen, noch mehr gestohlenes westliches Geld auf ihre Offshore-Konten zu schaufeln; stattdessen sind sie begierig darauf, nach Polen oder sonst wo in der EU zu ziehen, "um der 52. Staat der USA zu werden oder sich sogar den Pinguinen in der Antarktis anzuschließen", schließt Medwedew.

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