International

Selenskij entlässt Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrates – In Erinnerung bleiben seine Lügen

Alexei Danilow, der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrates, wurde des Amtes enthoben. Doch vielen wird er in Erinnerung bleiben – unter anderem als menschenfeindlicher Kriegspropagandist, Lügner und der unverschämteste Bettler.
Selenskij entlässt Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrates – In Erinnerung bleiben seine LügenQuelle: Legion-media.ru © Evgen Kotenko/Avalon

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij hat den Leiter des Nationalen Rates für Sicherheit und Verteidigung Alexei Danilow des Amtes enthoben. Er wurde stattdessen zum Botschafter in Norwegen ernannt. Die Entlassung wurde auf Selenskijs offizieller Internetpräsenz bekannt gegeben – nicht aber der Grund dafür.

Alexander Litwinenko, Leiter des ukrainischen Außenaufklärungsdienstes seit Juli 2021 und zuvor stellvertretender Sicherheitsratssekretär, wurde per Ernennung auf Danilows Sessel gehievt.

Danilow hatte sich auf seinem bisherigen Posten durch nichts Wesentliches hervorgetan – dafür aber durch seine Lügen sowie vorlaute, ungezogene, ungehaltene und oft menschenfeindliche Rhetorik, was seiner Tätigkeit auf diesem Posten geschadet haben könnte.

Danilow erklärte im August 2023 vor laufender Kamera, alle Russen seien weniger menschlich als Ukrainer, weil sie Asiaten seien. Auch versprach er, Russen rund um den Globus zu töten.

Er hatte im Dezember 2022 gelogen, Russlands Regierung plane eine allgemeine Mobilmachung – und ein allgemeines Ausreiseverbot für Wehrpflichtige. Über die Mobilmachung in der Ukraine selbst log er auch: Sie erfolge in Übereinstimmung mit der ukrainischen Gesetzgebung. Alles Bild- und Videomaterial aus der ehemaligen Ukrainischen SSR, das Wehramtsmitarbeiter bei ihrer Menschenjagd nach frischem Kanonenfutter zeigt und reichlich in den sozialen Medien kursiert, soll also inszeniert sein. Denn das ukrainische Militär hat ja gar keine so hohen Verluste, dass es verzweifelt freiwillige Leopard-2-Fahrer suchen müsste.

Gelogen hat Danilow auch über das russische militärische Transportflugzeug Iljuschin Il-76, das 65 ukrainische Kriegsgefangene zu einem Austausch bringen sollte und von aufseiten Kiews kämpfenden Truppen abgeschossen wurde – in diesem hätten sich gar keine Gefangenen befunden. Weitere Lügen betreffen die angebliche Strategie der verbrannten Erde, die Russland in seinen neuen Föderationssubjekten verfolge: Kriegsschäden in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk sowie die Gebiete Saporoschje und Cherson würden nicht repariert, sondern diese Territorien verblieben für immer eine "graue Zone" des ewigen Chaos. Wie zum Beispiel Mariupol.

Nicht direkt eine Lüge, sondern vielleicht eine Folge von Danilows mangelnder Fachkenntnis war die Behauptung, Abrams-Panzer aus US-Fertigung, die dem Kiewer Regime geliefert wurden, könnten auch in der als Rasputiza bekannten Schlammsaison Felder und Feldwege befahren. Doch manchem ukrainischen Soldaten dürfte Danilow damit falsche Hoffnungen gemacht haben.

Ähnlicher Natur war wohl sein Vorschlag, an alle Bürger der Ukraine Maschinengewehre zu verteilen, damit sich diese geschützt fühlen.

Und natürlich warf Danilow Kiews westlichen Partnern stets und immer wieder vor, untätig herumzusitzen, statt militärische Hilfe zu leisten. So erklärte er, dass die europäischen Staaten ihre gesamten Bestände an Großgerät, vor allem Artillerie und Luftabwehr, jeweils samt Munition, an Kiew übergeben sollen – Europa werde sie ja sowieso nie wieder benötigen. Und das, obwohl sein Chef den Europäern ständig den Teufel einer russischen Invasion an die Wand malte und malt. Im Übrigen ist das ein sehr typisches Verhalten für ukrainische Nationalisten.

Mit Sicherheit behaupten kann man es nicht – doch es scheint wahrscheinlich, dass Danilows jüngster diplomatischer Eklat, diesmal mit China gegen einen Staat, der Kiew gegenüber weniger freundlich eingestellt, aber dafür sehr mächtig ist, die Geduld der Kiewer Führung endgültig überstrapazierte: Am 21. März beleidigte Danilow den Sondergesandten der Volksrepublik China für die Ukraine und zu Belangen Eurasiens, indem er seinen Namen, Li Hui, vorsätzlich verzerrte. Der Name klang bei Danilow wie ein Ausdruck aus der russischen Vulgärsprache. Nur fünf Tage später gab Selenskij Danilows Freistellung bekannt.

Den Norwegern kann man mit solch einem Botschafter in ihrem Land nur viel Spaß wünschen.

Mehr zum ThemaUkraine-Konflikt: Kaum Licht am Ende des Tunnels?

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.