Asien

Machtkampf im Indopazifik: Großbritannien rüstet Australien mit Atom-U-Booten aus

Neben USA will auch Großbritannien Australien mit der Technologie für nuklear betriebene U-Boote ausstatten. Der Schritt ist für die USA von strategischer Wichtigkeit: Sie hoffen, mit der engeren Einbindung Australiens und Großbritanniens im Indopazifik die eigene Position im Wettbewerb gegen China zu stärken.
Machtkampf im Indopazifik: Großbritannien rüstet Australien mit Atom-U-Booten ausQuelle: AFP © MICHAEL ERREY

Australien wird der britischen Industrie 4,6 Mrd. australische Dollar (3 Mrd. USD) zur Verfügung stellen, um den Bau von Atom-U-Booten zu unterstützen und die rechtzeitige Auslieferung der neuen Flotte zu gewährleisten. Das teilten die beiden Länder am Freitag mit.

Die Ankündigung erfolgte einen Tag nach der Unterzeichnung eines Verteidigungs- und Sicherheitspakts, mit dem die beiden Länder Herausforderungen wie Chinas zunehmenden Aktivitäten im Südchinesischen Meer und im Südpazifik besser entgegenwirken wollen. Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps erklärte, das U-Boot-Programm sei teuer, aber notwendig.

"Atomgetriebene U-Boote sind nicht billig, aber wir leben in einer viel gefährlicheren Welt, in der wir mit China eine viel selbstbewusstere Region und mit den Ereignissen im Nahen Osten und in Europa eine viel gefährlichere Welt erleben", sagte Shapps gegenüber der Australian Broadcasting Corporation.

"Die Länder müssen investieren, um sicherzustellen, dass die Gegner sehen, dass wir es mit unserer Sicherheit ernst meinen und zum Beispiel die Freiheit der Schifffahrt verteidigen."

Im Rahmen des AUKUS-Abkommens erwirbt Australien ab Anfang der 2030er-Jahre mindestens drei US-amerikanische Atom-U-Boote.

"Australien, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten halten an diesem gemeinsamen Vorhaben fest", hieß es am Freitag in einer gemeinsamen trilateralen Erklärung von Marles, Shapps und US-Verteidigungsminister Lloyd Austin. Die U-Boote der Virginia-Klasse werden in erster Linie auf einem britischen Entwurf beruhen und ein amerikanisches Waffensystem an Bord haben.

Der australische Verteidigungsminister Richard Marles sagte, die Vereinbarung zeige, dass das Programm für Atom-U-Boote erfüllt werde und neue Produktionskapazitäten für die AUKUS-Partner schaffe, womit er sich auf den militärischen Zusammenschluss von Australien, Großbritannien und den Vereinigten Staaten bezieht: Die USA, Großbritannien und Australien hatten 2021 ein Sicherheitsbündnis namens AUKUS ins Leben gerufen. Der Name ergibt sich aus den englischen Abkürzungen der Länder. Dabei sollen U-Boot-Einheiten der USA und Großbritanniens im Rotationsverfahren in Australien stationiert werden. Langfristig wollen sie ein neues U-Boot-Modell entwickeln und herstellen.

Der Schritt ist für die USA von strategischer Wichtigkeit: Sie hoffen, mit der engeren Einbindung Australiens und Großbritanniens im Indopazifik die eigene Position im Wettbewerb gegen China zu stärken, ohne die volle Verantwortung oder die vollen Kosten dafür übernehmen zu müssen. China hat mehrfach vor einer Militarisierung der Region durch die USA und deren Verbündeten gewarnt. 

Mehr zum Thema - Nach Handelsstreit mit China: Australien erhält den höchsten Besuch der chinesischen Führung

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.